Öffentliche Generalproben und -premieren der großen Tanzwerkstatt-Gruppen

Die Tanzwerkstatt No Limit e.V. lädt alle Interessierten herzlich ein in das Tanzhaus in der Buschallee. In dem zum Spielort umgestalteten Tanzsaal präsentieren an diesem Sommerwochenende die älteren Tanzgruppen im Rahmen von öffentlichen Proben und Generalpremieren ihre derzeitigen Produktionen. Im Anschluss wollen wir den Abend noch gebührend ausklingen lassen!  Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten!

Samstag, 02.06. 
19:30 Uhr
Körper / Schafe
-PAUSE-
unplatziert / Schwanenvögel [Premiere] -> Premierenparty

Sonntag, 03.06.
16:00 Uhr
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Pinguine

18:00 Uhr
unschön / Libbies
-PAUSE-
Haus 1 / Schmetterlinge [Premiere] -> Premierenparty

Informationen zu den Stücken

unplatziert
ist ein Stück über die Findung des eigenen Platzes in einer neuen Umgebung und damit die Findung eines vielleicht neuen Teils in uns selbst.

Körper
Ein Körper – mein
Ein Körper – sein
Ein Körper – Hände Füße Arme Beine Körper – allein
Die Schönheit liegt im Detail und macht einzigartig.

 

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo / Tanzdrama nach dem gleichnamigen Buch von Christiane F.

Christiane F. kam mit 12 in einem evangelischen Jugendheim zum Haschisch, mit 13 in einer Diskothek zum Heroin. Sie wurde süchtig, ging morgens zur Schule und nachmittags mit ihren ebenfalls heroinabhängigen Freunden auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo, um das Geld für die Drogen zu beschaffen. Ihre Mutter bemerkte fast zwei Jahre lang nichts vom Doppelleben ihrer Tochter. 
Die Tänzerinnen im Alter von 12 bis 15 Jahren haben sich inhaltlich und tänzerisch mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Die konzentrierte und intensive Beschäftigung mit dem Thema gibt den Mädchen das Selbstvertrauen, eine Geschichte zu erzählen, die nicht ihre ist. Die preisgekrönte Choreografie von Cirsten Behm begeisterte bereits tausende Zuschauer.

 

unschön 
ist ein Tanztheaterstück über Ess-Störungen, das zeigt, was die Gesellschaft, die Familie und der Therapiekreislauf mit den Betroffenen machen.
Zu dick zu dünn zu mittel… Im Spiegel ich? Ich schaue mir in die Augen, sehe meine Familie: Meinen Vater, der weit weg zu sein scheint. Meine Mutter, die immer so still war. Meine kleine Schwester. Ich war nie die vorbildhafte große Schwester. Meine Oma, die immer für mich da war. Ich sehe meinen Körper. Ich sollte nicht essen, wenn ich mich im Spiegel sehe.

 

Haus 1 / Tanztheater nach einer Geschichte von Axel Körting

Ich wohne in einem sehr, seltsamen kleinen Haus am Stadtrand, das ich mir mit einem Zauberer und einer Schlangenfrau teile. … Nachts, wenn … die Schlangenfrau in irgendeiner Tiergestalt … unter der Stadt umherstreift und der Zauberer … höhnisch lachend durch die Fußgängerzonen fliegt …, dann schleiche ich mich die große Freitreppe in der Eingangshalle hoch, nehme dann den Dienstbotenaufgang bis in die vierte Etage, weiter durch die geheime Tapetentür ganz am hintersten Ende der Bibliothek die Wendeltreppe rauf, oben durchs Fenster die Feuertreppe bis an die Dachkante, dann wieder innerhalb des Glockenturms die wackligen Holzleitern bis zur obersten Dachluke über das Sims und am Blitzableiter empor bis ins staubige und mit altertümlichen Gerümpel voll gestellte einhundertsechsundfünfzigste Stockwerk. Vielleicht ist es auch nur das einhundertvierundfünfzigste oder auch nur das zweite oder dritte – im Zählen war ich schon immer schlecht – auf jedenfalls bis ganz nach oben…